16.03.2000

Hart muss man sein ...

 
 

... in so einem Skiurlaub, sonst kommt man zu nix. Wie die Bine gestern ja schon mal erwähnt hat, hab ich mir bei einem Sturz weh getan (Bines Laien-Diagnose: Innenband am Knie gedehnt). Das kommt davon, wenn man Leute umfährt. Soll man einfach nicht tun. Selber schuld war ich auch noch *errötetbeschämt*
 
 

Daweil sagt die Andi immer selber, dass ich keine dummen Sachen machen soll. Ich finde sie hätte sich diesen Rat für sich selber aufheben müssen. Wie gemein von mir. Naja, wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen, habe ich mal gehört.
 
Gestern Abend konnte ich das Knie kaum noch beugen und ich sah mich schon heute den ganzen Tag unten vor der Kneipe in der Sonne sitzen und Bier trinken. Heute morgen ging's ein bischen besser und so biss ich die Zähne zusammen und stellte mich trotzdem auf die Ski. Nicht auf's Board, was eigentlich wieder dran gewesen wäre.
 
  Ich glaube, man kann sich gar nicht vorstellen, wie froh ich war, dass Andi heute Skifahren konnte. Erstens ist es alleine ja doch nicht so lustig und zweitens: Man stelle sich mal jemanden vor, der einen ganzen Tag lang (von morgens 09:00 Uhr bis abends 17:00 Uhr) vor einer Kneipe in der Sonne sitzt und Bier trinkt. Ich jedenfalls stelle mir das dann so vor. Abends um 17:00 Uhr wankt dann ein kleiner roter Zwerg zu unserem Appartment und verlangt auch noch Einlass. HiHiHi ;-)))) Lieber nicht!!!
 
Wir schafften diesmal zwar nicht den ersten Funival, weil ich mit den klobigen Skistiefeln nur sehr langsam humpeln konnte, aber mit dem zweiten waren wir wieder oben :-)
 

 
Oben angekommen stellten wir erstmal fest, dass wieder super Wetter war. Das ist dann einfach schön zum Boarden. Heute war es sowieso super.
 

 

 
Der Schnee von gestern hat die Piste schön weich gemacht und man konnte super Carven. Man war das heute schön. Ich glaube, dass Andi sich ein bisschen geärgert hat, weil sie nicht boarden konnte.
 
Die ersten Abfahrten waren zwar reichlich schmerzhaft, aber ich lernte schnell, die Belastung so zu verteilen, dass das Knie nur abbekam, was es vertrug. Das klappte so gut, dass es mir heute Abend sogar besser geht als heute Morgen :-)
 
  Ich hatte mir mal die Snowboardschuhe von Andi ausgeliehen, weil meine ja doch schon ca. 13 - 15 Jahre auf dem Buckel haben. Zuerst dachte ich, dass die voll Klasse sind. Nach 2 - 3 Abfahrten haben die mich dann so gedrückt, dass wir dann doch noch mal zurückfahren mussten, damit ich tauschen konnte. Die Erfahrung hat also mal wieder gezeigt, dass das eigene Zeug einfach das Beste ist. Egal wie alt. :-)))
 
Trotzdem zollten wir einerseits meinem Knie, andererseits Bines fortschreitender Erschöpfung (Boarden ist viel anstrengender, als Skifahren) Tribut:
 
  Immer wieder frage ich mich, warum boarden so anstrengend ist. Daweil habe ich zum Schluss eher die einfachen Pisten gewählt. Natürlich nicht weil ich müde war, sondern wegen Andi´s Knie. Trotzdem fand ich schliesslich die roten Pisten besser wie die blauen Pisten. Das macht mich schon froh, weil ich das Gefühl habe ich komme wieder in Form.
 
Kurz nach 4 Uhr machten wir Schluss und gönnten uns ein Feierabendbier.
 
:-)))
 
  Ich bin der festen Überzeugung, dass das Feierabendbier in der Sonne nach dem Skifahren eine der tollsten Erfindungen der Apres-Ski Ära ist. Für uns allerdings nur das erste Bier.
 
:-)))
 

 

 

 
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