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Anreise
27.04.2002

Aufstehen

Rueckstart Um 3.00h geht der Wecker. Gut, dass uns der Walter zum Flughafen fährt. Sonst hätten wir noch deutlich früher raus müssen, um Taxi und S-Bahn zu puffern.

Beim Einchecken lassen wir uns von der Dame am Schalter reinlegen: Ob wir 2 Sitze nebeneinander vor dem Notausstieg haben wollten. Da wäre dann auch mehr Platz für die Beine und wir hätten die ganze Reihe für uns. Klingt erst mal gut, denke ich und frage noch, ob wir dann auch aus dem Fenster schauen könnten. Doch, da gäbe es auch ein Fenster, erwidert die Dame und wir stimmen zu.

Ein Fehler, denn das 'Fenster' ist ein rundes Bullauge und Rausschauen kaum möglich. So ein Glück, dass das Wetter scheusslich ist - so entgeht uns nicht der Blick auf die Alpen von oben. Wir hoffen auf den Rückweg.

Sizilien

Erster Eindruck vom Flughafen Catania: Ooooh, riecht es hier wunderbar! Irgendetwas Blühendes füllt die Luft mit angenehmen Düften. Später stellen wir fest, dass das Ginster gewesen sein muss.

Wegen unserer grossartigen Italienisch-Kenntnisse (und weil die Information nicht informiert sondern uns zu einem Schalter schickt, der nicht besetzt ist) brauchen wir eine Weile, um die Bushaltestelle für den Bus nach Messina zu finden. Folglich fährt uns der erste Bus direkt vor der Nase weg. Was nicht weiter schlimm ist, denn schon eine Stunde später fährt der nächste Bus.

Immerhin verschafft uns die unfreiwillige Pause einen Blick auf den schneebedeckten Ätna und die Bekanntschaft von 4 weiteren Deutschen, die mit Wanderstiefeln und Rucksäcken ebenfalls nach Lipari wollen. Die können auch ein wenig Italienisch, was für uns sehr praktisch ist.

Der Aetna ueber Catania

Als der Bus kommt, sind wir erstaunt über die Luxus-Ausführung. Er ist super klimatisiert - so sehr, dass wir in Messina frieren wie die Schneider. Wir sind nicht die einzigen. So ziemlich alle Passagiere des gut gefüllten Luxus-Liners hüllen sich früher oder später in warme Klamotten.

Der Giunta-Bus In Messina müssen wir die Busgesellschaft wechseln, was vor allem bedeutet, dass wir eine andere Bushaltestelle (die der Giunta-Busse) brauchen. Eines der beiden deutschen Pärchen macht den Eindruck, genau zu wissen, wo die ist und so laufen wir einfach mit ihnen mit. So ist das, wenn man sich nicht selber informiert - man läuft auf. Was nicht schlimm ist, in diesem Fall. Mit einem kleinen Umweg um einen Park herum finden wir gemeinsam die andere Linie, wo die anderen schon warten.

Die Busfahrt nach Milazzo ist kürzer und wir kommen genau rechtzeitig für die nächste Fähre an. Leider ist die schon ausgebucht, deswegen machen wir nachdem Ticketkauf erst mal Pause in einer Snackbar, wo der Ralle schon mal anfängt, seinen Reisebericht auf dem IC35 zu tippen. Ich lasse mir Zeit, geniesse den feinen Capuccino und mache mich im Reiseführer bezüglich der morgen möglichen Routen schlau.

Endlich auf den Inseln

Die Fahrt mit dem Aliscafi (Schnellboot) ist fix und kurz, aber kalt. Die Besatzung lässt nämlich vorne eine Türe offen und es zieht furchtbar rein. Erst als 2 Drittel der Passagiere nach hinten abgewandert sind, wird die Tür geschlossen. Wir harren aus. Wenn man schon nicht aufs Deck kann, dann wollen wir wenigstens vorne raus schauen können.

In Lipari machen wir am Hafen erst mal Pause mit Snack und Bier. Der Ralle kippt mir dabei aus Versehen sein halbes Bier über die Hose. Anstatt ordentlich Reue zu zeigen jammert er dann, wie schade es um das gute Bier sei. Pfff!

Wir fragen den Ober nach der Vico Himera. Dort müsste unsere Pension sein. 'Im Gassengewirr der Altstadt', wie der Führer schreibt. Ratlose Blicke allerseits - ist wohl tatsächlich nicht einfach. Als ich aber den Namen 'Diana Brown' erwähne, ist gleich alles klar. Der Ober saust davon und bringt sie direkt zu unserem Tisch.

Die Dame wirkt nett, ist aber erst mal noch beschäftigt. Wir winken ab: 'No problem.' - Wir trinken erst noch mal einen Capuccino.

Dianas Tochter (die trotz eindeutig englischer Mutter nicht gut Englisch spricht) bringt uns dann zum Zimmer. Es ist klein, aber nett und sauber, mit Kühlschrank und einem kleinen überdachten Südbalkon. Prima!

Lipari-Stadt

Nachdem wir die Rucksäcke ausgeräumt haben (Ha, Urlaub ohne aus dem Rucksack leben zu müssen) machen wir uns mit den Kameras auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Lipari ist total nett. Schmale, mittelalterlich anmutende Strassen und Gässchen und eng aneinander gebaute kleine Häuschen. Teilweise sind die Gassen so schmal, das gerade mal 2 Leute aneinander vorbei kommen. Die 'Hauptstrasse', Vico Vittorio Emanuele, hat grad mal die Dimension einer kleinen Nebenstrasse in unseren Städten.

Wir begucken die Souvenirshops, in denen Schmuck aus Obsidian und Lavastein angeboten werden. Ohja, da können wir uns durchaus vorstellen, etwas zu kaufen. Es wird auch Roh-Obsidian, also einfach Steine, in allen Grössen angeboten. Sieht Klasse aus, das schwarze Vulkanglas, aber das wollen wir nicht. Das sammeln wir lieber selber - wenn wir was finden, was wir natürlich hoffen.

Marina Corta

Nach einer Runde um und durch die Burg von Lipari haben wir Hunger und spazieren zum Hafen. Die Piratenbar am Ende des Hafens scheint eine tolle Aussicht zu bieten und dort wird auch schon fleissig gekehrt. Aber offen haben die leider noch nicht. Es ist 7.00h. Um diese Zeit geht hier überhaupts gar nichts mit Abendessen. Und das, wo wir soooo Hunger haben.

Wir drehen noch eine Runde durch die Altstadt. Nein, ausser uns scheint hier niemand etwas essen zu wollen. Alles ist leer.

Wir fallen schliesslich in eine Pizzeria ein, in der die Ober zumindest schon mal ein paar Tische im Freien vorbereitet haben. Wir sind zwar die einzigen, aber wir bekommen etwas zu essen. Die Pizza und der Salat sind nicht schlecht und der Rotwein ist fein. Macht aber furchtbar müde ...

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