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Teil 8

Am nächsten Morgen, einem Montag, hiess es erst mal, unser lahmgelegtes Auto wieder gangbar zu machen. Es dauerte nicht lang, da lief er wieder, der Sunny. Leider mussten wir aber durch unsere ungewöhnliche Diebstahsicherung auch einen Verlust verzeichnen. Der Verstärker hatte danach seinen Geist aufgegeben :-(
 
Die Zitadelle von Corte Montag morgen in Bastia war wie Montag morgen überall - es wimmelte nur so von Leuten und Fahrzeugen. Wir verzogen uns so schnell wie möglich aus der lauten Stadt. Corte, die Stadt im Herzen des Berglandes war unser nächstes Ziel. Wir planten einen richtigen 'Touri-Tag'. Erst mal Sehenswürdigkeiten gucken (in dem Fall die Zitadelle von Corte) und dann an den Strand zum Baden.
 
Ein Blick durch eine Schiessscharte Im Gegensatz zu unserem letzten Versuch, Cortes Zitadelle mit dem atemberaubenden Adlernest zu begucken, waren wir diesmal erfolgreich. Die Bauarbeiten waren abgeschlossen und das neue Korsika-Museum und die Zitadelle waren offen. Der Eintitt von 10 FFr lohnte sich wirklich. Wir schlenderten durch die Aussenanlagen der Zitadelle und guckten überall drüber, durch und runter.
 
Das Korsika-Museum war in den Räumen der eigentlichen Zitadelle untergebracht, so dass wir da von der alten Zitadelle wenig sehen konnten. Das Adlernest, ein nachträglich angebauter Teil, der recht abenteuerlich auf einen hohen Felsen gebaut worden war (Foto oben), entschädigte uns aber reichlich dafür.
 
Der Wachraum vom Adlernest Alles war liebevoll wieder hergerichtet worden und man hatte versucht, den Leuten ein wenig Einblick in das unbequeme Leben der Soldaten zu geben. Beeindruckend war unter anderem der Kerker, ein kleiner Raum von etwa 1,5 mal 3 Meter, etwa 1,5 Meter hoch, der ausser einer steinernene Liege nur ein winzig kleines Luft- und Guckloch hatte. Müsste ich auch nur zwei Tage darin verbringen, hätte ich danach auf jeden Fall eine psychiatrische Behandlung nötig.
 
Am besten neben der luftigen Latrine (ein Plumpsklo mit rund 100 Meter 'freiem Fall') gefiel mir der Wachraum am Eingang zum Adlernest. Der sah einfach gemütlich aus (Na gut, vermutlich verbrachten da 10 Soldaten ihren Tag und es war alles andere als gemütlich.).
 
Dsa Korsika-Museum sah sehr schön aus und es war sogar zweisprachig gehalten. Französisch und Korsisch. Ich konnte nur den kleinsten Teil der Erklärungen verstehen und übersetzen, also begnügten wir uns mit Gucken.
 
Nach dem Zitadellenbesuch gingen wir eine Kleinigkeit essen und machten uns auf zum gemütlichen Teil des Tages, zum Baden. Auch relativ kurze Wege brauchen in Korsika so ihre Zeit und so dauerte es rund 1 1/2 Stunden, bis wir die gut 50 Kilometer bis ans Meer zurückgelegt hatten. Die Strasse, die gut ausgebaut in Corte begonnen hatte, wurde nach ein paar Kilometern immer schmaler und kurviger, bis schliesslich nur noch ein Auto drauf passte. Das Verbot für Laster und Busse am Anfang der Strasse bekam so nachträglich durchaus Sinn ;-)
 
Nachdem wir ein paar Stunden gemütlich am Strand herum gelegen waren, fuhren wir nochmal etwa 50 Kilometer weiter nach Süden, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Wir wollten unbedingt noch eine Bergtour in der Bavella-Gruppe, den 'korsischen Dolomiten', machen. All unsere Führer waren sich einig, dass das einer der schönsten Landstriche der Insel sei.

 
Teil 9 ...
 
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