Hiermit reiche ich nach, was ich gestern versprochen hab ;-)
Das da ist das Ergebnis eines arbeitsreichen Sonntags :-) Was das ist?
*gucktetwasbeschämt* Naja, dass das Foto nicht so toll geworden ist,
habe ich zu spät gemerkt. Das ist der klägliche Rest einer vormals
etwa 20 Meter hohen Birke. Der Rest ist noch knapp 20cm hoch und
hat einen Durchmesser von ungefähr 40cm.
Genau! Wir haben einen Baum gefällt :-) Das klingt ein wenig
hochtrabend für die komplizierte Zerstückelungsaktion, mit der wir
den Baum klein gekriegt haben. Aber immerhin war alles reine Handarbeit,
denn wer hat schon eine Kettensäge. Wir jedenfalls nicht.
Die beiden riesigen Birken vor der Garage waren uns schon lange ein
Dorn im Auge. Wer kommt auch auf die Idee, zwei Bäume im Abstand
von einem knappen Meter zu pflanzen und die dann über 20 Jahre ungehindert
wachsen zu lassen? Wir wollten wieder ein wenig mehr Licht im Garten
haben und beschlossen, die innere der beiden Birken weg zu machen. Ja,
die Bäume gehören uns ;-)
Mit dem Fällen von Bäumen, gerade von so grossen, haben wir wenig
Erfahrung. So war es uns sehr recht, dass gerade als wir anfingen,
unsere Nachbarn herauskamen und zuguckten. Die Idee, den Baum weg
zu machen, fanden sie Klasse und der alte Herr hatte auch gleich
die richtige Vorgehensweise parat: Bindet ein Seil recht weit oben in
den Baum und dann sägt etwa ein Drittel der Spitze gut dreiviertel
weit durch. Dann kommt wieder runter und wir brechen den Baum mit
dem Seil ab.
Gesagt, getan. Durch das Seil konnten wir die Fallrichtung sehr gut
bestimmen und so fiel der Baum zweimal wunderschön genau auf den
geteerten Weg. Die letzten 3 oder 4 Meter liessen wir erst mal stehen
und machten uns an die Zerstückelung des Baums (was die eigentliche
Arbeit war).
So richtig aufregend war eigentlich nur, die Spitze runter zu kriegen.
Der Ralle war ganz oben im Baum und hatte schon mal ein paar hinderliche
Äste entfernt und ich kletterte ihm dann mit dem Seil nach. Als wir
beide so gute 10 Meter hoch in der schlanken Bikre standen und wie
die so leicht im Wind schwankte ... doch, das hatte schon was ;-)
Zum Zerkleinern schnitten wir erst mal alle Äste ab. Aus den grössten
baute der Ralle einen Sägebock und sägte den Stamm in handliche Stücke.
Ich zwickte unterdessen alle Mini-Ästchen mit dem Laub ab. Die entlaubten
Äste wurden dann vom Ralle in feuergerechte Stückchen zerlegt. Und
ganz am Ende haben wir dann auch noch den restlichen Stamm abgesägt.
Da fehlte uns der Hebel beim Abbrechen, deswegen haben sich diese
letzten Meter Stamm ganz schön betteln lassen. Aber am Ende mussten
sie doch nachgeben.
Jetzt überlegen wir, was wir alles aus dem schönen Holz machen. Erst
mal trocknen lassen, natürlich. Die kleinen Stückchen werden wir verfeuern.
Und dann? Ein Totempfahl wäre doch eine tolle Idee, oder? *frins*
Mal sehen, was uns in zwei Jahren (oder so) alles einfällt.
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