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Ich glaube ich gäbe einen Klasse Fahrradkurier ab ;-) Gestern habe
ich von der Firma ins Kino weniger als 30 Minuten gebraucht (das sind etwa 12 Kilometer in der Stadt). Das
war schnell! (Für Insider: 10 Minuten von
Neuperlach zum Mittleren Ring, nochmal 11 bis zum Marienplatz und
etwa 5 von da bis zum Stiglmaierplatz.) Die letzten Meter
zum Cinema bin ich langsam gefahren. Ich wollte ja nicht gleich umkippen,
wenn ich abstieg ;-)
So sieht also der Hochseilgarten von unten aus. Nachdem Ihr es erwähnt
habt, glaube ich auch, dass ich davon schon mal was im Fernsehen gesehen
habe. Schuld dran ist aber diesmal mein Vater. Er hatte zu seinem
60. Geburtstag eigentlich einen Tandem-Gleitschirmflug vom Nebelhorn
bekommen, aber irgendwie ergab sich nie eine Gelegenheit. Das eine
Mal, wo wir tatsächlich oben waren, fiel der Flug aus, weil die Thermik
zu schlecht war.
Aus irgendeinem Grund war mein Dad mit ein paar Leuten in diesem
Hochseilgarten und er wollte das unbedingt nochmal machen. Uns war
das recht, konnten wir auch gleich mitgehen :-) Zusammen mit meiner
Mom machten wir uns also bei schönem Wetter (und
dem entsprechenden Stau Richtung Oberstdorf) auf nach Bolsterlang,
wo der Hochseilgarten ist.
Dank unserer Ortskenntnisse schafften wir es sogar rechtzeitig zur
Einführung dort zu sein, wenn auch mit vielen Umwegen ;-) Erst mal
wurde uns erklärt, wie die Sicherungsgurte anzulegen seien und dann
wurde uns eindringlich eingeschärft, wie wir uns dort oben zu verhalten
hätten. Wir übten das sogar ein wenig im 'Trockenen' (das heisst
an einem Sicherungsseil in Kopfhöhe am Boden).
Dann ging's los. Die riesige Gruppe (20 Leute) wurde geteilt und
wir begaben uns an den Pfosten, wo's hoch ging. An dem waren seitlich
Haken angebracht, an denen man ganz leicht hochsteigen konnte. Nachdem
die meisten so zögerlich aussahen, machten der Ralle und ich gleich
den Anfang. Da drüben seht ihr, wie der Aufstiegpfosten von oben
aussieht (meinen Schuh kann man auch bewundern ;-)).
Oben sah's dann so aus. Was Ihr da seht, sind die sogenannten Probleme,
die wir jeweils zu zweit zu lösen hatten. Dazu hängte man seine Sicherung
in das Führungs-(Draht)-Seil ein (da muss man genau
hingucken) und versuchte so elegant wie möglich über die Planken,
Stricke oder Drahtseile zu kommen. Es war weniger schwer, als es
aussieht, aber es erforderte doch zunächst einige Überwindung - dabei
wussten wir, dass wir gesichert waren!
Mir persönlich fiel der Sprung am schwersten. Der war nicht weit,
der Sprung. Es waren maximal anderhalb Meter. Auf dem Boden wäre
das 'nur' ein grosser Schritt gewesen, aber in 8 Metern Höhe sieht
die Sache ganz anders aus! Nicht mal das rationale Denken (Mädel, Du bist angeseilt!) und wiederholtes Kontrollieren der Sicherung
halfen mir weiter. Irgendwie versagte ganz einfach jede Logik ;-)
Nachdem ich den Sprung dann hinter mir hatte (mit klopfendem Herzen
und einem Adrenalinspiegel weit jenseits des Anschlags), war ich gehörig
stolz auf mich. Nur Ralles amüsiertes Grinsen (Sieh
da, sie hat doch vor etwas Respekt!) störte mich kurz. Aber nur sehr
kurz. Die Stunde, die wir da oben spielen durften verging viel zu schnell.
Wir schafften leider nicht alle 'Probleme'.
Da gab's ein 'Problem', das nur zu zweit zu lösen war. Wir wollten
erst ein wenig woanders üben und uns am Ende darauf stürzen. Da waren
zwei Drahtseile, die am gleichen Pfosten anfingen und die dann immer
weiter auseinander gingen. Man musste sich gegenüber aufstellen und
sich sozusagen gegenseitig stützen (also gegeneinander lehnen) und
seitlich das Seil antlang gehen. Wie gesagt, uns ist leider die Zeit
ausgegangen. Schade.
Der 'Abstieg' war eine Abfahrt :-) Wir wurden mit dem Gurt in eine
Seilrolle eingehängt, an der man sich auch mit den Händen festhalten
musste. Das Drahtseil war bis zu einem weit entfernten Baum gespannt
und man sauste an der Rolle das Seil bis fast zu dem Baum entlang.
Am Ende blieb man an der tiefsten Stelle einfach hängen. Die Helfer
schoben einem einen kleinen Turm unter und so konnte man dann wieder
auf die feste Erde steigen.
Als alle unten waren, folgte der der zweite Teil, der Pamper-Pole.
'to pamper' heisst 'sich wohlfühlen' (ja, ich weiss,
das ist nicht ganz richtig, aber es passt so schön), erklärte
uns der Instruktor genüsslich, es käme nur drauf an, ob vorher, zwischendrin
oder nachher ;-)
Wir sollten also (natürlich gesichert) einen rund 6 Meter hohen Baumstamm
hochklettern, oben freihändig aufstehen, uns um 180 Grad drehen und
dann mit einem grossen Sprung ins Leere hüpfen. Klingt einfach, stimmts
;-)))
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So sah das dann in etwa aus. Auf dem ersten Bild bin ich dabei, mich
hinzustellen und auf dem zweiten Bild hängt der Ralle nach dem Sprung
in der Luft. Man sieht leider nicht allzuviel, weil das Wetter zwischenzeitlich
ganz schön nachgelassen hatte. Nö, zu dem Zeitpunkt hat's noch nicht
geregnet. Das kam erst nachher.
Das grösste Problem hier ist, oben auf dem Pfosten aufzustehen. Auf
die kleine Platform passen grade eben so die beiden Füsse und zum festhalten
gibt's auch nichts. Und wenn man endlich steht, fängt der dumme Pfahl
an, wie blöd zu wackeln. 'Nö, der wackelt nicht!', meinte der Instruktor
auf meine Beschwerde hin. 'Das sind Deine Knie, die übertragen das auf
den Pfahl.' Er hatte wohl recht ;-)
Der Sprung war gar nicht besonders schwierig. Diesmal funktionierte
das mit der Logik (He, da hinten sind drei Seile
... was soll da schon passieren!) und hüpf, war ich weg :-)
Alles in allem: Super-Lustig das! Wir überlegen schon, wie wir
doch noch dazu kommen, diese Partner-Übung zu machen ...
Grade eben finde ich eine Mail von der Zauberfee, die um Hilfe wegen Johanna bittet. Geht
doch mal hin und guckt's Euch an.
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