EngelChronik 2019 - Türkei

Der lange Weg nach Hause

26.10.2019

Kaum hatten wir uns hingelegt, da klingelte auch schon der Wecker und die Nacht war vorbei. 0:30h. Zähneputzen, was trinken und den allerletzten Rest Kram in die Taschen stopfen und dann waren wir abreisebereit. Dem Knie ging es nicht allzu gut, also ging ich zur Bar runter und bat darum, die Tasche getragen zu bekommen.

Unten wartete schon unser Fahrer. An der Rezeption bekamen wir noch 2 fette Lunchboxen und 2 Wasser in die Hand gedrückt und dann ging es los. Das Auto, ein ganz normaler PKW war nur mäßig bequem, weil man so wenig Platz für die Beine hatte. Ich versuchte das Bein zwischendurch so gut zu strecken wie möglich, aber ein dumpfer Schmerz blieb. Wir versuchten zu dösen.

Bis Demre ging das ganz gut, auf dem kurvigen Abschnitt an der Küste zwischen Demre und Finike eher nicht so, danach dann schon wieder. Anfangs fuhr der Fahrer konstant zu schnell, je näher wir Antalya kamen, desto 'ordentlicher' fuhr er.

Kurz vor Antalya kamen wir in eine Kontrolle, wo man auch von uns die Ausweise sehen wollte (die Ausweise wurden uns abgenommen und ein Polizist verschwand damit, ich war erst wieder beruhigt, als wir sie wieder in der Hand hatten). Es sah so aus, als müsse unser Fahrer erklären, warum er überhaupt unterwegs sei.

Wir kamen weit über 2 Stunden vor Abflug am Flughafen an und dachten, dass wir nun viel Zeit hätten und alles sehr bequem sein würde. Dann gingen wir in den Flughafen rein und es traf uns fast der Schlag: vor jedem einzelnen Schalter standen endlose Schlangen, auch vor unserem. Wir stellten uns an und warteten und warteten und warteten (die Schalter waren offen und es wurden Leute abgefertigt, aber im Schneckentempo oder noch langsamer). Das Knie wurde beim Rumstehen immer motziger.

Als wir dann endlich durch waren, reichte die Zeit gerade noch für einen Türkischen Kaffee mit den letzten Lira und einen Gang zur Toilette, dann mussten wir schon – verspätet übrigens – zum Flugzeug. Das zeichnete sich dadurch aus, das schlechteste und am katastrophalsten bestuhlte Flugzeug zu sein, in dem wir je sein mussten.

Nicht mal ich hatte genügend Platz für die Knie und weil die Bestuhlung so eng war, standen die Sitze zu senkrecht und waren ergonomisch nahezu untragbar. Niemals wieder Onur Air, gegen die ist Iberia nach Südamerika vergleichsweise Business Class!

Als wir das schreckliche Flugzeug hinter uns gelassen hatten, war der restliche Heimweg ein Klacks (naja, bis auf die Lauferei im Flughafen und von der U-Bahn zur Münchner Wohnung, das mochte das Knie gar nicht): S-Bahn, U-Bahn, Auto, daheim!

Das war ein unerwartet schöner und super-bequemer Urlaub mit wunderbar freundlichen Menschen.


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