EngelChronik 2019 - Türkei

Ein einsamer Strand und eine alte Stadt (Patara)

17.10.2019

Nach dem Regentag schien uns eine Strandwanderung ein schöner Kontrast zu sein, zumal das Wetter Sonnenschein den ganzen Tag über versprach. Nach dem Frühstück fuhren wir auf der inzwischen schon ziemlich bekannten Küstenstraße Richtung Fethiye und bogen in der großen Ebene links Richtung Patara und Gelemiş ab, wo wir das Auto auf dem umsonstenen Parkplatz abstellten, den der Führer erwähnte. Gelemiş sah nach Touri-Ort mit vielen Geschäften und Restaurants aus, war aber noch total leer.

Auf dem Weg aus Gelemiş heraus
Auf dem Weg aus Gelemiş heraus

Die Wanderung führte erst auf einer gepflasterten Straße dann auf einem Forstweg aus dem Ort raus. Wir liefen an vielen Hotels und Pensionen vorbei, alle wunderschön bepflanzt und hergerichtet. Weiter draußen gab es noch ein verlassen aussehendes Riesenhotel, dann war Gelemiş aus und wir liefen auf einer Forststraße in einem schönen Kiefernwald aufs Meer zu.

Auf der Forststraße zum Strand
Auf der Forststraße zum Strand

Rechts von uns tauchte bald ein sandiger Hügel auf, der schon mal einen Vorgeschmack auf die kommenden Freuden gab, den langen Sandstrand von Patara :-) Am Ende des Forstwegs war ein runder Parkplatz und dann lagen die Dünen und der Strand von Patara direkt vor uns.

Am Ende des Kiefernwaldes
Am Ende des Kiefernwaldes

Wir zogen erst mal die Schuhe aus und stapften dann barfuß in den Sand. Der war im Schatten und auf nicht direkt der Sonne zugewandten Flächen kühl bis angenehm warm, auf den stark besonnten Flächen aber richtig heiß, was der Ralle gleich feststellte, als er eine Düne erklimmen wollte.

Sandstrandblick
Sandstrandblick

Ich ging da nicht hinauf. Einerseits, weil mir der Sand zu warm war und andererseits weil das Laufen im Sand für das Knie sehr anstrengend war. Diese ganzen kleinen Seit- und Vor- und Zurückbewegungen im Sand mochte es nicht sehr.

Laufen im Sand fällt mir sehr schwer
Laufen im Sand fällt mir sehr schwer

Wir gingen zum Meer runter und legten uns da zum Sonnen- und Meerbaden in den Sand. Das Meer vor dem langen Strand ist recht flach und man muss erst 50 Meter hinein waten, bevor es tief wird. Das macht Baden dort richtig nett :-) Zudem ist es total leer. Neben uns waren kurz 2 Leute und sonst kamen gerade mal 3 Strandspaziergänger vorbei.

Unser einsamer Badeplatz :-)
Unser einsamer Badeplatz :-)

Nach einer Weile rafften wir uns zum Weitergehen auf. Zunächst den langen Strand entlang bis zum Patara Plajı, dem offiziellen Strand von Patara. Das war noch länger als es aussah und war noch anstrengender als ich befürchtet hatte. Im Sand laufen war Mist, weil man da kaum Halt fand, und am Wasser Laufen war Mist, weil da der Sand zwar fest aber natürlich geneigt war. Das mochte das Knie auch nicht.

Auf dem langen Weg zum Patara Plajı
Auf dem langen Weg zum Patara Plajı

Ich war sehr froh, als wir vorn angekommen waren. Wir setzten uns erst mal ins Strand-Restaurant und tranken jeder ein kaltes Sprite zum Runterkühlen. Dann wollten wir eigentlich ein Eis, weil da große Schilder hingen, auf denen selbstgemachtes Eis beworben wurde. Aber da machte uns wohl das nahende Saisonende einen Strich durch die Rechnung, denn sämtliche Kühlvitrinen waren leer.

Endlich am Strand-Kiosk!
Endlich am Strand-Kiosk!

Wir gingen also eis-los Richtung Parkplatz. Auf dem Weg hatte es ein paar Verkaufsstände, wo vor allem Schildkröten in allen Farben, Formen und Größen auslagen. Und dazwischen ein Stand, der orientalische Tee- und Kaffeetassen verkaufte. Die Blechhäuschen mit dem Hütchen für Türkischen Kaffee und hübsche eingefasste Tee-Tassen. Wir schlugen zu und nahmen gleich 4 Kaffee- und 2 Teetassen. Der Verkäufer war glücklich und wir zufrieden :-)

Wir nähern uns den Ruinen von Patara
Wir nähern uns den Ruinen von Patara

Vom Parkplatz war es nicht mehr weit zu den Ruinen von Patara. Unser Führer behauptet zwar, dass man vom Strand kommend quasi den Hintereingang benutzt und nichts bezahlen muss, aber darauf sind die Instandhalter der Anlage auch schon gekommen. Wir zahlten also ein paar türkische Lira (was auch völlig OK ist, schließlich hat da jemand Arbeit) und gingen auf dem ausgebauten Weg durch den alten Regierungssitz.

Im Amphitheater
Im Amphitheater

Wir kamen als erstes an das große Amphitheater, das ganz schön beeindruckend ist. Der Ralle sauste bald eine der Treppen hoch und oben herum, um alles genau anzuschauen, aber ich war froh, mich setzen zu dürfen. Der Tag wurde langsam anstrengend. Irgendwann stieg ich aber wenigstens halb hinauf, so oft hat man so ein Amphitheater ja auch nicht.

Das Amphitheater von oben
Das Amphitheater von oben

Als nächstes kamen wir, wenn ich das richtig verstanden habe, an den Sitz der Verwaltung von Patara. Dieses Gebäude ist restauriert (ich nehme an, das heißt auch: wieder aufgebaut) und leuchtet deswegen strahlend hell. Es hat natürlich kein Dach, aber man kann hinein gehen und sich den Sitzungssaal, halbrund mit einem Podium für Redner anschauen. Das sieht sehr modern aus.

Vor dem Regierungsgebäude
Vor dem Regierungsgebäude

Vorn hat man Steine mit Inschriften aufgestellt, in denen vermutlich hochrangige Persönlichkeiten erwähnt werden, die wahrscheinlich auch geschichtlich relevant sind.

Der Sitzungssaal mit dem geschützten Marmorboden
Der Sitzungssaal mit dem geschützten Marmorboden

Nach dem Regierungsgebäude kommt man an eine große Prachtstraße, die an beiden Seiten von Säulen gesäumt ist. Die Säulen sind sicherlich auch neu aufgebaut. Der Rückblick über die Säulenstraße ist schon ganz schön beeindruckend, was wohl auch so sein soll, denn so wäre man früher vom Stadttor (noch weit weg) ins Zentrum gekommen.

Die Prachtstraße mit den Säulen
Die Prachtstraße mit den Säulen

Zum Stadttor mussten wir noch ein Stück auf der Straße laufen. Wenn das wirklich der Eingang zu Patara gewesen ist, dann war die Stadt beachtlich groß.

Das Tor zum antiken Patara
Das Tor zum antiken Patara

Der Rückweg nach Gelemiş verlief auf der Straße und war entsprechend langweilig. Im Ort entdeckten wir kurz vorm Parkplatz ein kleines Café mit netten bunten Sitzgelegenheiten und kehrten auf einen türkischen Kaffee ein. Das war keine gute Idee, denn der Kaffee war zugleich der schlechteste als auch der teuerste Kaffee, den wir bisher bekommen hatten. Touri-Plörre :-(

Wir gingen wieder im Hotel zum Essen, weil das so bequem war. Und natürlich auch, weil das Essen da reichhaltig und ausgezeichnet war. Das gemütliche Bier mit super-salzigen Nüssen auf der Pool-Terrasse zum Abschluss war inzwischen schon Tradition.

Bilder:
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