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Falassarna - Polirhinia

Dienstag, 06.05.2003

Kartenskizze Tag 4

Zum Aussichtspunkt

Das Frühstück ist besser, als das Abendessen vermuten ließ. Vor allem der Kaffee ist fein, obwohl es sich nur um löslichen Kaffee handelt. Wichtiger ist vor allem, dass er groß ist.

Dass die Pause gut war, zeigt sich als wir los gehen. Wir laufen deutlich besser als Vortag und der Ralle humpelt nicht mehr. Am Aussichtspunkt ist es noch immer windig, im Vergleich zu gestern hat der Wind aber deutlich nachgelassen. Der Aussichtspunkt selber bietet zwar in alle Richtungen eine schöne Aussicht, ist selber jedoch kein schöner Anblick. 2 Autowracks und ein ausrangierter rostiger Bus verunzieren den Platz.

Wir gehen weiter nach Platanos, wo den Ralle gleich an der ersten Taverne ein Ober lachend mit den Worten: 'This is no holiday, my friend!' empfängt. Wir sind zunächst sprachlos, lachen dann aber mit. Trotzdem: Pah, was weiß der schon?

Die ersten Sprachprobleme

Im Durch Platanosletzten Kafénion von Platanos, idyllisch gegenüber einer Tankstelle gelegen (und direkt neben einer Taverne, die wir aber erst hinterher sehen), wollen wir eigentlich einen Kaffee oder einen Frappe trinken, aber das können wir den beiden alten Leutchen, die das Kafénion betreiben, nicht vermitteln und so nehmen wir halt jeder eine kalte Fanta aus dem Kühlschrank. Darauf kann man zeigen.

Dann machen wir uns auf den Weg nach Polirhinia. Eigentlich wollen wir den Weg gehen, der in der Karte als E4 eingezeichnet ist und der neben der Strasse her führt. Die E4-Zeichen sind jedoch alle an der Strasse angebracht und so finden wir den Abzweig nicht. Offensichtlich will man nicht, dass Wanderer durch die Schafpferche und die Plantagen gehen.

Ein Kafénion oder eine Taverne finden wir mittags auch erst mal nicht und wir stellen uns schon darauf ein, bis Polirhinia darben zu müssen, doch dann entdecken wir ein paar Leute, die vor einem Haus sitzen, das erst auf den zweiten Blick als Taverne zu identifizieren ist.

Mittagspause

Wir gehen hin und werden sofort von 2 Deutschen mit starkem fränkischem Dialekt angesprochen, mit denen wir uns unterhalten. Der Wirt setzt sich immer wieder mal dazu und fragt wegen der Katzer an meinen Beinen amüsiert: 'Gramvoussa?' 'Ne, Gramvoussa!', nicke ich - so ziemlich alles an Griechisch hervorgrabend, das hängen geblieben ist. Aha, es wissen also mehr Leute, dass es da weglos sein kann.

Nach der kurzen Pause gehen wir weiter, diesmal einen Schotterweg entlang, auf dem wir uns tatsächlich noch mal verfransen, weil wir eines der E4-Schilder falsch interpretieren. Aber wir können uns auf verschiedenen kleinen Schotterwegen in die richtige Richtung durchschlagen.

Als wir uns dann Polirhinia nähern, wird es schwierig. Da wir uns im Tal befinden, können wir überhaupt nichts von der Umgebung sehen, sind aber sicher, dass Polirinia nicht weit sein kann, nur wo? Wir müssen hoch, soviel können wir der Karte entnehmen. Es dauert ein paar kurze Irrwege, bis wir den richtigen Weg nach oben finden und vor Polirhinia stehen.

Polirhinia

Wir Polirhiniasind entzückt von dem malerischen Dorf auf dem steilen Hügel. Zimmer gibt es leider nirgendwo (etwas, worauf ich gehofft hatte, auch wenn im Führer nichts davon erwähnt wurde), aber die Verkäuferin hübscher Keramik-Waren im oberen Teil des Dorfes organisiert uns telefonisch ein Zimmer im nächsten Dorf, Grigoriania, 2 Kilometer die Strasse nach Kissamos runter.

Zuvor wollen wir aber erst die antike Akropolis über Polirhinia angucken. Dazu müssen wir steil nach oben und ich merke so langsam die Anstrengung des Tages. Die großartige Aussicht gel bleibt mir aber auch in diesem erschöpften Zustand nicht verborgen. Von dem exponierten steilen Hügel bieten sich in jeder Richtung atemberaubende Ausblicke.

Während der Ralle oben wie wild Fotos macht ('Kaum war die Kamera draußen, hat sie in alle Richtungen geschossen, ich konnte gar nichts machen!'), setze ich mich lieber auf einen bequemen Stein und versuche anhand von Karte und Führer den Start für morgen auszumachen.

Wir steigen nach Grigoriania ab, wo tatsächlich ein 'Rooms for Rent' Schild hängt, auf dessen Zusatzschildchen unübersehbar 'OPEN' steht. Eine infame Lüge, wie sich herausstellt, denn es ist niemand aufzutreiben, der auch nur entfernt den Eindruck macht, zu der Pension zu gehören.

Ich Polirhiniafrage bei ein paar Frauen nach, die jedoch auch keine Ahnung haben wo sich die Wirtsleute aufhalten und lasse uns dann ein Taxi rufen. Wir fahren kurzerhand nach Kissamos ins Hotel Peli. Da ist es nett, wir können dem Wirt erzählen, dass wir nicht die Rückseite von Gramvoussa gegangen sind und soviel kann die Taxifahrt ja wohl nicht kosten.

Es kostet genau 5 € für die 12 Kilometer enge gewundene Bergstrasse und Kostas freut sich sehr, dass wir wieder da sind. Er grinst breit, als wir gestehen, dass wir umgedreht sind und fühlt sich sichtlich wohl als intimer Kenner Gramvoussas.


   
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