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Cap Canaille
19.10.2006

Die Grundschulkinder haben in Frankreich zwar auch am Samstag Schule, aber dafür haben sie am Mittwoch frei. Klar, dass wir da was mit den Neffen unternehmen wollten. Aus dem Kinderwanderbuch hatten wir uns schon vor Tagen eine Wanderung entlang der hohen Klippe zwischen Cassis und La Ciotat rausgesucht. Cap Canaille. Leider wollte das Wetter nicht so recht mitspielen. Es war kühl und feucht.

Wir diskutierten ein wenig rum bis Gabi meinte, dass sich so ein Wetter oft auflöse. Also fuhren wir los, zunächst nach Cassis dann auf der Küstenstrasse nach La Ciotat. Die Strasse stieg gleich stark an, so dass Gabis Viano erst mal keuchen musste, doch es dauert nicht lang, dann waren wir am Parkplatz. Als wir aus dem Auto stiegen, erwischte uns gleich ein heftiger und ziemlich kalter Wind, unangenehm. Wir liessen uns aber nicht abschrecken, waren wir doch schon mal hier, und gingen zur Klippe hinüber.

Cassis
Blick vom Cap Canaille hinunter nach Cassis.

Den Kindern war eingeschärft worden, nicht näher als einen Meter bis zum Abbruch zu gehen, was sie auch brav einhielten. Mit respektvollem Abstand schauten sie sich die steile Klippe an und hinunter. Später erlaubten wir (Ralle und ich heisst das, Gabi hat uns vermutlich heimlich verflucht) den Jungs, auf dem Bauch liegend, direkt die Klippe hinter zu gucken und da waren sie ziemlich beeindruckt.

Meer
Klippentiefblick.

Auch toll war Schiffe-Gucken durchs Fernglas, obwohl ich nicht sicher bin, dass die alle sahen was sie sehen wollten, nämlich die Schiffe unten im Meer. Wir gingen auf einem breiten Weg entlang Richtung Grand Tête, dem höchsten Punkt von Cap Canaille, mal rauf, mal runter, mal im heftigen Wind, mal windgeschützt. Abgesehen von immer neuen Tiefblicken änderte sich nichts, so dass wir die Jungs gut verstehen konnten, als sie nach der Pause lieber zurück als weiter wollten. Es war ziemlich unangenehm im Wind.

Neffe
Der 'Kleine Zwilling' auf einem überhängenden Teil der Klippe.

Auf dem Rückweg sammelten wir Pinienzapfen, sowohl wegen der Kerne als auch wegen der Zapfen, die die Gabi Gabi für Weihnachten anmalen wollte. Dann endeckten die Kinder Kristalle im Weg, die natürlich unbedingt ausgegraben werden mussten.

Kristallsucher
Heftig beschäftigt: Die Neffen graben gelblich-durchsichtige Kristalle aus dem Weg.

Ohne viel gelaufen zu sein, aber mit vielen Erlebnissen und Schätzen kamen wir wieder beim Auto an, genauso kaputt, als seien wir Hunderte von Höhenmetern auf- und abgestiegen. Ich konnte mich anfangs auf dem Heimweg nur mühsam neben Schwesterle wachhalten. Erst die Aussicht auf 'Gateau au Chocolat', 'Flan' und 'Muffins' mit Gabis feinem Kaffee erweckte uns genügend, um im Carrefour in die Konditorei einfallen zu können.

Als wir daheim waren, schien auf der Terrasse die Sonne und es war angenehm warm. Kaffee und Kuchen stärkten Ralle und mich für die für heute angesetzte Kocherei. Während die Männer (die drei kleinen und der grosse) draussen Fussball spielten und Trmpolin hüpften, nahm ich erst mal die 2 1/2 Kilo gemischtes Fleisch auseinander (Sehnen und Fett wegschneiden und passend würfeln). Gabi hatte ich vorher gefragt, ob der Hund den Fleischabfall haben könne. Ja, war die Antwort, aber die mag rohes Fleisch gar nicht besonders. Bitte? Der Hund atmete jedes einzelne Stück praktisch ein!

Danach kochten Ralle und ich einen Riesentopf Gulasch. Der Kleine wollte die ganze Zeit helfen und durfte Sachen hin und her räumen und die Nudeln ins Wasser geben, die Zwillinge fanden bald ihr Playmobil interessanter. Das Gulasch war leider kein so grosser Erfolg wie die Spaghetti. Obwohl es nicht scharf war, hatten wir wohl doch ein wenig zuviel scharfen Paprika hinein gegeben. Schade. Aber so blieb wenigstens viel zum Einfrieren übrig ...

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